Phytotherapie - Heilen mit Pflanzen
Vorbemerkungen
Heilung ist ein wichtiges Thema. Auf dem Markt des Übersinnlichen werden leider auch viele dubiose Heilmethoden angeboten. Dabei hat Gott uns Menschen einen reichhaltigen Schatz an Pflanzen geschenkt, die bei vielen Krankheitssymptomen helfen. Früher hatten die Menschen auch keine Schulmedizin wie heute und wussten sich dennoch zu helfen. Niemand muss zweifelhafte Praktiken wie Homöopathie, Bachblüten oder Geistheilung (Reiki u.a.) einsetzen.
Es gibt für beinahe alles auch reale Pflanzenwirkstoffe. Hier stellen wir Ihnen eine Reihe von Krankheiten bzw. Beschwerden mit den entsprechenden pflanzlichen Behandlungsempfehlungen vor. Dennoch gilt: Suchen Sie bei Erkrankungen grundsätzlich einen Arzt auf.
Bisher hier verzeichnet:
- Angststörungen
- Arthrose
- Bronchitis / Husten
- Depression
- Halsschmerzen
- Mandelentzündung (Tonsilitis)
Extra-Beiträge Pflanzenheilkunde:
Angststörungen
Die Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) eignet sich zur Therapie von leichten bis mittelschweren Angstzuständen, insbesondere bei mittelfristigem bis längerem Einsatz. Durch die Therapie werden nicht nur die Angst, sondern auch Folgezustände der Angst positiv beeinflusst, wie z.B.
- Niedergeschlagenheit und Resignation, Merk- und Konzentrationsstörungen, v. a. bei Überforderung
- Reizbarkeit und aggressive Tendenzen
- Vegetative Symptome der Angst, wie funktionelle Beschwerden des Magen- Darm- und Urogenitaltrakts
Ängste, die im Rahmen klimakterischer Beschwerden auftreten, lassen sich gut mit Phytopharmaka therapieren. Gleichzeitig werden Hitzewallungen, Schlafstörungen und Schwindel günstig beeinflusst.
Vorteil der Phytopharmaka ist, dass sie entspannend und angstlösend wirken ohne zu sedieren. Allerdings muss erwähnt werden, dass bis zum Einsetzen der vollständigen Anxiolyse (medikamentelle Verminderung von Angstzuständen) in der Regel mind. 1 Woche vergeht.
!!! Für die Therapie akuter Angststörungen sind Phytopharmaka nicht geeignet bzw. nicht ausreichend wirksam, sondern nur chemisch synthetische Anxiolytika (Angstlöser) !!!
Phytotherapeutische Differenzialtherapie
Standarisierte Kava-Kava-Wurzelstock-Präparate sind aus der Gruppe der Anxiolytika mit Abstand das Medikament der ersten Wahl, aber seit dem 14. Juni 2002 dennoch in Deutschland (und auch in anderen Ländern) nicht mehr im Verkehr. Die zurückgenommenen Zulassungen ruhen aufgrund einer gründlichen toxikologischen Bewertung zurzeit (2007), es kann aber damit gerechnet werden, dass einzelne Kava-Kava-Präparate wieder eine Zulassung erhalten werden.
Erst an zweiter Stelle stehen Johanniskrautextrakate bei Angstzuständen in Verbindung mit depressiven Zuständen.
Alle weiteren sedativ wirkenden Drogen, v. a. Baldrianwurzel und Passionsblumenkraut, sind an dritter Stelle zu nennen. Diese erwiesen sich vor allem in Kombinationsarzneimitteln als wirksam bei weniger ausgeprägten Symptomen von Angst bzw. Angststörungen.
Zusätzliche allgemeine Maßnahmen:
- Verhaltenstherapie: Durch Trainingsprogramme werden z. B. unter zunehmender Konfrontation mit dem angstauslösenden Stimulus die Angstreaktionen verlernt.
- Tiefenpsychologische Psychotherapie: Wenn der Patient fähig ist, die Angst als Symbol für tiefer gehende persönliche oder soziale Konflikte zu sehen und diese bearbeiten kann und will.
Phytopharmaka zur inneren Anwendung:
- Aristo Hartkapseln Kapseln (350 mg Trockenextrakt mit 0,8 mg Gesamthypericin, ca. 9 mg Hyperforin, ca. 21 mg Gesamtflavonoide): 1-2 x tägl. 1 Kps.
- Helarium 425 Hartkapseln (425 mg Trockenextrakt mit 0,75 – 1,5 mg Hypericin, 12-20 mg Hyperforin, 25-50 mg Flavonoiden): 2 x tägl. 1 Kps. mit etwas Flüssigkeit einnehmen.
Kombination mit anderen Phytopharmaka: Eine Kombination mit anderen sedativ wirkenden Drogen wie Baldrianwurzel, Hopfenzapfen, Passionsblumenkraut ist sinnvoll, z.B.
- Sedariston Konzentrat Kapseln (zusammen mit Baldrianwurzelextrakt): Erw. und Kdr. ab 12 Jahren 4 x tgl. 1 Kps., Kdr. ab 6 Jahren 1 Kps.
(Hierüber liegt eine Vergleichsstudie über die gute Wirksamkeit und Verträglichkeit vor).
Es wird sinnvoll sein, sich hin und wieder in der Apotheke zu erkundigen, ob wieder Präparate der Kava-Kava-Wurzel zugelassen und erhältlich sind!
Es werden in den Apotheken allerdings auch homöopathische Kava-Kava-Produkte angeboten. Diese enthalten so gut wie keinen Wirkstoff und sollten gemieden werden.
Arthrose
Phytopharmaka bieten eine nebenwirkungsarme, gut verträgliche Therapiealternative. Je nach dem Grad der Beschwerden werden die zur Verfügung stehenden Phytophamaka entweder alleine oder adjuvant (unterstützend/verstärkend) zusammen mit chemisch-synthetischen Arzneimitteln eingesetzt. Die Linderung der Schmerzen erfolgt in der Regel mit oralen chemisch-synthetischen Arzneimitteln rascher, da aber bei den meisten Patienten eine Langzeittherapie notwendig ist, empfehlen sich die nebenwirkungsarmen bzw. –freien Phytopharmaka, auch wenn das Optimum der Wirksamkeit häufig erst nach 3 Wochen eintritt.
Darreichungsform:
Geeignete Darreichungsformen zur inneren Einnahme sind ethanolisch-wässrige Tinkturen (Tr.) oder Trockenextrakte verarbeitet in Tbl., Drg. und Kps. Zur äußeren Anwendung stehen Salben, Cremes, Gele und Liminente zur Verfügung. Bei nicht-aktivierter Arthrose hat sich die Wärmetherapie in Form von Heublumenkompressen und Senfsamenwickeln von Sebastian Kneipp sehr gut bewährt.
Zusätzliche allgemeine Maßnahmen:
- Viel Bewegung ohne Belastung der Gelenke: Fahrradfahren statt Laufen, Schwimmen, Gymnastik (speziell regelmäßige Rückengymnastik). Im fortgeschrittenen Stadium Krankengymnastik
- Gewichtsreduktion bei Adipositas (Fettleibigkeit).
- Frühzeitiges Tragen von angepassten Kniegelenksstützen (z.B. „GenuTrain“ der Firma Bauernfeind AG)
- Hilfsmittel: Tragen von weichen Sohlen und gepufferten Absätzen, Stockbenutzung auf der Gegenseite, Toilettensitzerhöhung
- Wärmeanwendungen (Fango, heiße Rolle), Elektrotherapie (Stangerbad). Bei aktivierter Arthrose sind Wärmeapplikationen kontraindiziert (nicht zu empfehlen). Hier empfehlen sich kalte Packungen mit Heilerde, Moor und Quark.
- Basenreiche laktovegetabile (vegetarisch, incl. Milch und Milchprodukte) Kost bevorzugen mit viel frischem Obst und Gemüse. Evtl. initial (zu Beginn) Fastenkur durchführen.
- Entspannungsverfahren zur Schmerzprophylaxe erlernen, z.B. progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Atemtherapie.
- Gabe von hochdosiertem Vitamin E (nicht mehr als 300 mg tägl.) für ca. 4 Wochen, danach für 4 Wochen 100 mg Vitamin E als Erhatungsdosis im Wechsel.
Phytopharmaka zur inneren Anwendung:
- Hox alpha Hartkapseln (145 mg Trockenextrakt aus Brennesselblättern 19-33:1 mit standardisiertem Mindestgehalt an 13-Hydroxyoctadecatriensäure): 2-3 x tägl. eine Hartkapsel.
- Jucurba forte Filmtabletten (480 mg ethanolisch-wässriger Trockenextrakt aus Teufelskrallenwurzel): morgens und abends vor den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit 1 Tbl. Einnehmen.
Phytopharmaka zur äußeren Anwendung:
Jacurba Capsicum Schmerz-Emulsion (in 100g 50 mg Capsaicinoide): 2-3 x tägl. auf die schmerzenden Gelenke auftragen.
Bronchitis / Husten
Phytopharmaka werden bei Husten und Bronchitis aufgrund ihrer direkten oder indirekten antitussiven (hustenreizstillenden), reizlindernden, antiphlogistischen (entzündungshemmenden), bronchospasmolytischen (Krämpfe in den Bronchien lösenden), sekretolytischen (schleimlösenden) und sekretomotorischen (Bronchialschleim abtransportierenden) Wirkung eingesetzt. Sie wirken in erster Linie symptomatisch (die Symptome einer Erkrankung direkt bekämpfend). Phytotherapie schlägt hier oft positiv an.
Darreichungsform:
Hustentees stehen in den verschiedenen gelenischen Formen zur Verfügung, die durch ethanolisch-wässrige Tinkturen (Tr.) verstärkt werden können. Hustentropfen können jedoch auch für sich eingenommen werden. Aus geschmacklichen Gründen eignen sich für Kinder besonders Hustensäfte und Frischplanzenpresssäfte, weil diese zuckerfrei sind. Frischpflanzenpresssäfte können durch Zumischen von Fruchtsäften kindgerecht gemacht werden.
Die Wirkstoffgruppe der ätherischen Öle kann über Inhalation oder als Tropfen, Sirupe oder Weichgelatinekps. verabreicht werden.
Da die für „süß“ zuständigen Geschmacksknospen in der Mundschleimhaut parasympathisch sensible Nerven reizen und so die Bronchialsekretion steigern, sollten Hustentees immer gesüßt (z.B. mit Honig) getrunken werden.
Zusätzliche allgemeine Maßnahmen:
- Reichlich trinken (mind. 2 l/Tag) damit die Hustenmittel ihre Wirkung voll entfalten können und die Schleimhäute feucht gehalten werden.
- Viel frische Luft, aber keine Unterkühlung
- Nikotinverzicht, Vermeidung inhalativer Noxen (Einatmung von Schadstoffen)
- Eine „Hustentechnik“ erlernen: langsam ausatmen und mit dem Rest der verbliebenen Atemluft abhusten. Beim langsamen Ausatmen die Hand vor den Mund halten und mit tiefer Stimme brummen. Die dadurch hervorgerufenen Schwingungen im Brustkorb lösen unterstützend tiefer sitzenden Bronchialschleim.
Trockener Husten (Reizhusten):
- Phytohustil Hustenreizstiller Sirup (Eibischwurzel/blätter): Erw. und Jugendl. 6 x tgl. 5-10 ml, Kdr. von 6-12 Jahren 5 x tgl. 5 ml, Kdr. von 3-6 Jahren 4 x tgl. 5 ml, Kdr. von 3 Monaten bis 3 Jahren 4 x tgl. 3 ml. Kdr. unter 3 Monaten 4 x tgl. 2,5 ml.
- Isla-Moos Pastillen: mehrmals tgl. 1-2 Pastillen langsam im Mund zergehen lassen
- Kneipp Husten- und Bronchialtee (Spitzwegerich zusammen mit Fenchelfrüchten, Schlüsselblumenblüten, Thymiankraut): mehrmals tgl. eine Tasse trinken
Produktiver Husten mit zähflüssigem Sekret:
– Prospan Hustensaft Lösung (Efeublätter, ethanolfrei): Erw. 3 x tgl. 2-3 TL, Schulkdr. und Jugendl. 3 x tgl. 2 TL, Sgl. und Kleinkdr. 3 x tgl. 1 TL
– Bronchipret Saft (zusammen mit Thymiankraut): Erw. und Kdr. ab 12 Jahren 3 x tgl. 5,4 ml, Schulkdr. bis zu 12 Jahren 3 x tgl. 4,3 ml, Kdr. bis zu 6 Jahren 3 tgl. 3,2 ml, Kleinkd. bis zu 2 Jahren 3 x tgl. 2,2 ml, Sgl. bis zu 12 Monaten 3 x tgl. 1,1 ml. Enthält 7 Vol.% Ethanol.
– Bronchicum Pastillen (100mg Thymian-Fluidextrakt 1:2) mehrmals tgl. 1-2 Pastillen langsam im Mund zergehen lassen.
– Bronchicum Elixier S Lösung (zusammen mit Primelwurzel): Kleinkdr. Von 1-4 Jahren bis zu 6 x tgl. ½ TL, Kdr. über 4 Jahren, Jugendl. und Erw. 5 x tgl. 1 TL. Enthält 28 Vol.% Ethanol
– Aspecton Hustensaft (Thymian), (empfehlenswert besonders für Kinder, da der Saft kein Ethanol enthält): Erw. 1-3 x tgl. 10 ml, Kdr. von 4-10 Jahren 1-3 x tgl. 5 ml, Kdr. von 1-4 Jahren 2 x tgl. 5 ml.
– Salus Bronchial Kräutertee Nr. 8 (zusammen mit Isländischem Moos, Linden-, Primelblüten, Thymian-, Wollblumen): 4-5 x tgl. 1 Tasse heiß trinken.
Teemischungen:
Hustentee bei trockenem Husten:
15 g Anisfrüchte
25 g Süßholzwurzel
25 g Eibischwurzel
35 g Eibischblätter
2 TL Teemischung mit 1 Tasse (150 ml) kochendem Wasser übergießen, 10-15 Min. ziehen lassen. 3-4 x tägl. eine Tasse.
Hustentee bei Reizhusten:
50 g Huflattichblätter
30 g Eibischwurzel
20 g Malvenblüten
1 gehäufter TL auf 1/4 l kaltes Wasser geben, ca. 1 Std. stehen lassen, dabei gelegentlich umrühren, abseihen. Den Auszug kurz auf etwa 72°C erhitzen. 3 x tägl. eine Tasse langsam und schluckweise trinken, am besten mit Honig gesüßt. Bevor man den Tee hinunterschluckt, kurz gurgeln.
Hustentee bei trockenem Husten:
25 g Eibischwurzel
10 g Fenchelfrüchte
10 g Isländisches Moos
15 g Spitzwegerichkraut
10 g Süßholzwurzel geschält
30 g Thymiankraut
1 EL Teemischung mit 1 Tasse Wasser (ca. 150 ml) kochend übergießen, 10 Min. ziehen lassen, abseihen. Mehrmals tägl. frisch bereiteten Tee trinken.
Brusttee nach dem österreichischem Arzneibuch:
10 g Malvenblüten
10 g Königskerzenblüten
20 g Eibischblätter
10 g Thymiankraut
20 g Eibischwurzel
25 g Süßholzwurzel, geschält
5 g Anisfrüchte
1 EL Teemischung mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen abseihen. Mehrmals tägl. eine Tasse frisch zubereiteten Tee körperwarm trinken.
Bronchialtee:
30 g Süßholzwurzel, geschält
30 g Thymiankraut
20 g Fenchelfrüchte
20 g Spitzwegerichkraut
1 EL Teemischung mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen, abseihen. Mehrmals tägl. eine Tasse frisch zubereiteten Tee körperwarm trinken.
Depressionen
80% aller Patienten mit Depressionen leiden an einer leichten bis mittelschweren Form der Depression und sind einer Therapie mit Phytopharmaka zugänglich.
Phytopharmaka eignen sich besonders zur Behandlung bei
- leichten depressiven Episoden ohne oder mit somatischen (körperlichen) Symptomen
- rezidivierenden (wieder auftretenden) depressiven Störungen mit gegenwertig leichten Episoden
- larvierter Depression (seelische Verstimmungen werden hier körperlich ausgedrückt)
- Dysthymie (chronische Form einer Verstimmung, aber keine Voll-Depression)
- depressiven Verstimmungen, die im Rahmen des Klimakteriums (Wechseljahre) auftreten
- Winterdepression
- Trauerreaktion
Wirkungseintritt
Erst nach 3-5 Wochen kann mit einer zufrieden stellenden Wirksamkeit gerechnet werden. Bei hoch dosierten Johanniskrautpräparaten kann ganz individuell bereits nach 2-3 Wochen eine deutlich erkennbare antidepressive Wirkung eintreten. Es gibt Hinweise darauf, dass die Zeit, durch die gleichzeitige Einnahme eines hochdosierten Baldrianpräparates verkürzt werden kann. Tritt keine Besserung oder gar eine Verschlechterung oder Suizidgefährdung ein, müssen synthetische Antidepressiva verabreicht und die Phytopharmaka ausgeschlichen werden.
Zusätzliche allgemeine Maßnahmen:
Psychotherapie: Wenn der Patient in der Lage ist, Konflikte zu verarbeiten. Während der depressiven Phase keine Konflikte bearbeiten.
Fertigarzneimittel:
- Aristro Hartkapseln (350mg Trockenextrakt mit 0,8 mg Gesamthysperin, ca. 9 mg Hyperforin, ca. 21 mg. Gesamtflavonoide): 1-2 x tägl. 1 Kps. (GKV-erstattungsfähig)
- Laif 900 Tabletten (900 mg Trockenextrakt): 1 x tägl. 1 Tbl. (GKV-erstattungsfähig).
Kombination mit anderen Arzneimitteln:
- Neurapas balance Filmtabletten (zusammen mit Baldrianwurzel-, Passionsblumentrockenextrakt) Erw. 1-3 x tgl. 2 Filmtabl., Kdr. von 6- 12 Jahren 1-3 x tägl. 1 Filmtbl.
Unter bestimmten Voraussetzungen sind nach der Arzneimittelrichtlinie § 34 Abs. 1 Satz 2 SGB V Johanniskrautpräparate erstattungsfähig.
Schlafstörungen, die in Zusammenhang mit einer Depression auftreten, sprechen ebenfalls gut auf Johanniskraut an, insbesondere wenn gleichzeitig ein Baldrianpräparat mit verabreicht wird.
Sprechen die Patienten auf eine Therapie mit Johanniskrautzubereitungen an, diese mind. 6 Monate weiterführen; dabei sollte eine regelmäßige Therapiekontrolle in der Praxis erfolgen.
Halsschmerzen / Mandelentzündung
Symptome wie Halsschmerzen, Heiserkeit oder Kratzen im Hals können mit Phytopharmaka aufgrund ihrer antiphlogistischen (entzündungshemmenden), antibakteriellen und lokal anästhesierenden Wirkung erfolgreich behandelt werden. Eine Phytotherapie kann adjuvant (unterstützend/verstärkend) zu chemisch-synthetischen Arzneimitteln oder allein angewendet werden.
!!! Jede Heiserkeit, die länger als 3 Wochen andauert, muss diagnostisch abgeklärt werden !!!
Bei Entzündungen der Rachenschleimhaut eignen sich:
- Gurgeln mit Drogenauszügen aus Salbeiblättern, Kamillenblüten
- Schluckweises Trinken von Auszügen aus Spitzwegerichkraut, in Form eines Frischpflanzenpresssaftes oder Sirups sowie Isländisch-Moos-Tee
- Lutschen von Isländisch-Moss-Pastillen (Das Lutschen lindert den lokalen Entzündungsreiz, da hierdurch die Schleimhaut feucht gehalten wird).
Zusätzliche allgemeine Maßnahmen:
- Reichlich trinken (mind. 2l am Tag)
- Weiche oder flüssige Kost essen
- Milch meiden, weil sie verschleimend wirkt, und auf scharf gewürzte Speisen und Obstsäfte verzichten, da diese durch die Schleimhautreizung Schmerzen noch verstärkt werden können.
- Bei Kehlkopfentzündung Stimmschonung (kein Flüstern, kein Räuspern), Nikotinkarenz.
Phytopharmaka zur inneren Anwendung:
- Isla-Moos Pastillen: mehrmals tägl. 1-2 Pastillen langsam im Mund zergehen lassen
- Propolis (Kittharz der Honigbienen): Aagard Propolentum Halspastillen (Erw. und Kinder ab 12 Jahren mehrmals tgl. 1 Halspastille
- Salvysat Bürger Lösung (Salbeilösung): 1TL auf ½ Glas Wasser eben und mehrere Min. lang intensiv gurgeln, im akuten Stadium alle 2 Stunden
Mandelentzündung (Tonsillitis)
Die Mandelentzündung kann nur adjuvant (unterstützend/verstärkend) mit Phytopharmaka unterstützt werden. Dadurch kommt es zur symptomatischen Linderung der Beschwerden und zu einem schnelleren Abklingen der Entzündung.
!!!Wegen der möglichen Komplikationen einer Streptokokkeninfektion wie Tonsillarabszess sollte bei der eitrigen Tonsillitis nach Abstrich in jedem Fall eine antibiotische Therapie durchgeführt werden!!!
Es gelten hierfür die gleichen Maßnahmen und Anwendungen wie oben beschrieben. Aber zusätzlich sollten hier 2 Präparate besondere Aufmerksamkeit bekommen!
In jedem Fall sollte man Propolis zu sich nehmen. Entweder als Tropfen, Kapseln oder Lutschtabletten. Und zusätzlich gibt es ein Kombinationspräparat (Imupret), welches sich aus folgenden Drogen zusammensetzt:
Eibischwurzel (Immunmodulierend)
Eichenrinde (Immunmodulierend, adstingierend)
Kamillenblüten (Immunmodulierend, antiphlogistisch)
Löwenzahnkraut (Immunmodulierend)
Schachtelhalmkraut (Immunmodulierend, antiphlogistisch)
Schafgarbenkraut (Immunmodulierend, antiphlogistisch)
Walnussblätter (Adstingierend)
Wirkung: Polysaccharide aus Kamillenblüten und Eibischwurzeln wirken immunstimmulierend. Zusätzlich Zunahme der intrazellulären Abtötung phagozyierter Keime durch die erhöhte Bildung von bakterizid wirksamen Sauerstoffmetaboliten. Eichenrinde zeit in vitro antivirale Wirkungen, z.B. gegen Influenza-Viren.
Indikationen: Rezidivierende (wiederkehrende) und chronische Atemwegsinfekte, v. a. Tonsillitis
Kontraindikationen: Bekannte Allergie gegen Korbblütler.
Nebenwirkungen: Keine Bekannt
Dosierung:
Bei akuter Symptomatik:
- Imupret Dragees: Erw. 5-6 x tägl. 2 Drg, Schulkdr. 5-6 x tägl. 1 Drg.
- Imupret Tropfen: Erw. 5-6 x tägl. 25 Tr., Schulkdr. 5-6 x tägl. 15 Tr., Kleinkdr. und Sgl. 5-6 x tägl. 5-10 Tr., nach Abklingen der akuten Erscheinungen Imupret noch etwa 1 Woche nehmen.
Nach abklingen der akuten Erscheinungen:
- Imupret Dragees: Erw. 3 x tägl. 2 Drg., Schulkdr. 3 x tägl. 1 Drg.
- Imupret Tropfen: Erw. 3 x tägl. 25 Tr., Schulkdr. 3 x tägl. 15 Tr., Kleinkdr. 3 x tägl. 10 Tr., Sgl. 3 x tägl. 5 Tr.
Was kann man tun, wenn man mit Geistheilung/okkulten Mächten in Berührung gekommen ist?
Die Geister, mit denen Sie in Verbindung getreten sind, können nur durch Jesus wieder zum Verschwinden gebracht werden. Sonst durch nichts anderes. Gegen diesen Zauber hilft kein Gegenzauber, sondern allein nur Jesus. In 1.Johannes 3,8 steht:“ …..Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre“ (Lutherübersetzung).
Nur Jesus hat die Kraft Sie davon wieder zu befreien.
Falls Sie der Meinung sind, dass Sie mit okkulten Mächten in Berührung gekommen sind und von diesen befreit werden wollen, hier einige Kontaktadressen:
Patric Warten, Heilpraktiker und Physiotherapeut (Kontaktmöglichkeiten über seine Homepage www.heilpraktiker-oberstenfeld.de)
Weitere Kontaktmöglichkeiten:
Eckart Haase, Betreiber dieser Seite www.achtung-lichtarbeit.de, Kontaktformular
Missionswerk Werner Heukelbach: www.missionswerk-heukelbach.de