Insektenstiche

Insektenstiche: Was man mit Phytotherapie machen kann

insektenstiche

Insektenstiche:
Die Haut reagiert typischerweise mit Schwellung, Rötung, Schmerz und Juckreiz auf die eingebrachten Gifte der Insekten.

Auch allergische Reaktionen (Insektenstichallergie) können ausgelöst werden mit übermäßiger Lokalreaktion. Übelkeit, Erbrechen, Atemnot und Schockzeichen.

Stellenwert der Phytotherapie

Mit Phytopharmaka dürfen nur komplikationslose Insektenstichreaktionen behandelt werden. Dies kann durchaus als alleinige Maßnahme oder bei bekannter Allergiedisposition zusammen mit einem Antiallergikum erfolgen.

Phytotherapeutische Differentialtherapie

 

Die zur Verfügung stehenden Drogen wirken

–         antiphlogistisch (entzündungshemmend): Arnikablüten, Ballonrebenkraut, Gewürznelkenöl
–         juckreizlindernd: Arnikablüten, Ballonrebenkraut, Gewürznelkenöl

–         abschwellend: Arnikablüten, Gewürznelkenöl

–         keimhemmend: Arnikablüten, Gewürznelkenöl

Droge der ersten Wahl ist Gewürznelkenöl.

Zusätzliche allgemeine Maßnahmen

–         Ggf. Stachel mit Pinzette enfernen.

–         Kühlkompressen auflegen, feuchte Umschläge machen.

Phytopharmaka zur äußeren Anwendung

Arnikablüten (Arnicae flos): Unverdünnt Arnikatinktur nur zu kleinflächigen Pinselungen anwenden. Bei Behandlung großflächiger Hautbezirke mit unverdünnter Tinktur können Hautentzündungen mit Bläschenbildung (Kontaktdermatitis) auftreten.

Darreichungsform: Für einen Aufguß 2 g Droge auf 100 ml Wasser. Für Umschläge oder zum Betupfen Tinktur 3-10 fach mit Wasser verdünnen

–         Lösung zum Auftragen: Mit der Tinktur mehrmals tgl. Betroffene Stellen betupfen.

–         Tinktur: Rp. Arnicae tinct. DAB 3-10 fach verdünnen, z.B. 2 TL auf 250 ml Wasser oder besser auf 1 Tasse Kamillentee. Damit mehrmals tgl. Umschläge.

–         Umschläge: 2 TL (2 g) Droge mit 1 Tasse (150 m) kochendem Wasser übergießen, 10 min ziehen lassen, dann abseihen. Damit mehrmals tgl. Umschläge auf die betroffenen Partien.

Fertigarzneimittel: z.B.

–         Tinktur: Arnikatinktur „Hetterich“, die Einstichstelle mehrmals tgl. mit der unverdünnten Tinktur betupfen.

–         Gele: Kneipp Arnika Kühlgel, 2 x tgl. einen Gelstrang von ca. 3 cm Länge auf die entzündete Stelle auftragen und auf einer handtellergroßen Fläche verteilen. Nicht auf offene Wunden bringen.

Gewürznelkenöl (Caryohyll aetheroleum)

Darreichungsform: Ätherisches Öl unverdünnt oder als 10 % ige ethanolische Lsg. (70 Vol. % Ethanol) verwenden.

–         Nelkenöl: Rp. Caryohylli aeth. 10,0 g, die Einstichstelle mit wenig unverdünntem Nelkenöl mehrmals tgl. einreiben.

Fertigarzneimittel: Sind nicht erhältlich.

 

Lassen Sie sich grundsätzlich von einem Arzt oder in einer Apotheke beraten. Achten Sie darauf, dass Ihnen keine homöopathischen Mittel verordnet oder angeboten werden.

Übersicht zur Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)

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