Wie ich zu Jesus Christus fand
Text zur Blaubeerwald Sekte:
achtung-lichtarbeit.de/okkulter-touch/
Geboren und aufgewachsen bin ich in der ehemaligen DDR, in einem ungläubigen Elternhaus. Auch in unserer Familie gab es niemanden, der an Gott geglaubt hat.
Schon die früheste Kindheit war geprägt von mystischen, übersinnlichen Erfahrungen.
Diese Erlebnisse haben in mich das Wissen geprägt, dass es da „noch mehr“ gibt, als die sichtbare Welt; aber ich konnte mit niemandem über diese Erlebnisse und die Gedanken, die sie in mir ausgelöst haben, sprechen. Im Jugendalter hatte ich das erste Mal unter Freunden die Möglichkeit über „Gott und die Welt“ zu philosophieren, was aber keinen echten Wert hatte. Ich glaubte weiterhin, dass es „mehr“ gibt, aber hatte keinen Blick für Jesus und die Bibel. Dennoch zog es sich als roter Faden durch mein Leben, dass ich nach Gott gesucht habe, wenn ich auch seinen Namen noch nicht kannte.
Ich habe mein Abitur gemacht, ein Studium begonnen und dann bin ich 2002 an eine Wegkreuzung gekommen. Durch eine Erkrankung die vom einen auf den anderen Tag über mich kam, trat tiefe Not auf, eine echte Lebenskrise. Gott gebraucht Krisen, das kann ich aus heutiger Sicht sagen: für einen Weltmenschen, der bisher Gott nicht persönlich kannte (und das traf auf mich zu), gibt es zwei Wege aus einer solchen Lebenskrise: entweder ich suche und finde Gott und sein heiliges Wort – oder ich lande beim Widersacher und seinen Lügen und falschen Versprechungen.
Für mich stand die Frage im Vordergrund: wo komme ich hin, wenn ich sterbe? Wo war ich vor meiner Geburt? Wie wird das sein, nach dem Tod? Und ich hatte nur einen schwarzen, leeren Raum vor mir, der in Ewigkeit sein wird und das hat mich erschreckt und tief beunruhigt. Die Suche hat mich nun aber nicht zur Bibel gebracht, bis dahin hat es noch 12 Jahre Umweg und Leid gebraucht. Stattdessen fing ich an Bücher über Nahtoderlebnisse zu lesen (okkulte Machwerke, mit denen der Teufel verblendet) und damit war der Einstieg in die spirituelle, esoterische (okkulte) Welt gebahnt.
In den folgenden 12 Jahren habe ich über 600 Bücher gelesen, die meisten davon „spirituellen“, also okkulten Inhalts, wo von Licht und Liebe gesprochen wird, aber stattdessen das Evangelium auf den Kopf gestellt wird. Es geht in dieser New-Age-Szene um Macht und Geltungsdrang, das Erheben des eigenen Ichs, Hochmut und Rebellion gegen Gott in Reinkultur.
Das Hauptziel ist die „Erleuchtung“, das eigene (vermeintliche) Erkennen, dass man selbst Gott ist und dies nur vergessen hat und über viele Inkarnationen (also Wiederverkörperungen) hier auf der Erde zur Vollendung gelangt. Geschrieben steht, Hebräer 9,27 „Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht“. Keine Reinkarnation. Und ebenso steht von der Lüge des Teufels in 1. Mose 3,5 „ihr werdet sein wie Gott und werdeterkennen, was gut und böse ist!“.
Vor den schlimmsten Verfehlungen hat Gott mich damals in vorauseilender Gnade (sage ich aus heutiger Sicht) bewahrt. Man läuft von Seminar zu Seminar, von Heilung zu Heilung, Blockadenlösung, Einweihungen (die ich zum Glück nie mitgemacht habe), Energiearbeit, Erdheilung, usw. und lässt sich von vermeintlich hellsichtigen Menschen die Zukunft vorhersagen und steht doch nur unter dem Einfluss von Dämonen, die sich mehr und mehr dem eigenen Leben bevollmächtigen und die Sündhaftigkeit zur Ausreifung bringen.
Ich habe einige Menschen gesehen, die über „Lichtarbeit“ wahnsinnig geworden sind – teilweise seelisch so zerstört wurden, dass man den Menschen gar nicht mehr erkannt hat und er ein Pflegefall wurde, während die Menschen in dessen Umfeld das als Teil eines so genannten Aufstiegsprozesses in ein höheres Bewusstsein angesehen haben.
Ich war bei Massenveranstaltungen, wo teilweise 10.000 Menschen zusammenkamen, um sich von einem „Geistheiler“ behandeln zu lassen, der sich als Medium für einen verstorbenen Chirurgen ausgab, der nun geistlich als ein Meister die Menschen heilen könne. Natürlich war das eine dämonische Besetzung. Aber das „geheiligte“ Wasser für 20 Cent die Flasche aus dem Supermarkt wurde für 6 Euro verkauft.
So bin ich neben diesen Dingen in Kontakt mit vielerlei okkultem Wissen und Lehren gekommen, Pendeln, Handauflegungen, Geistheilung, Energiearbeit, Lehren des Ostens (Buddhismus, Taoismus, Homöopathie, Yoga – eine äußerst okkulte Praktik zum Anbeten von hinduistischen Gottheiten, also Dämonen), Astrologie, Hellsicht, Tarot, alles möchte ich gar nicht aufzählen – 5. Mose 18,10 spricht für sich.
Gott hielt in seiner großen Gnade immer die Hand über mich (ohne dass ich damals davon wusste) und durch das viele Studium durfte ich erkennen, dass in dieser vermeintlichen „Lichtarbeit“ sehr viel Finsternis vorhanden war. Mir wurde nach und nach klar, dass der Teufel real ist; dass Dämonen real sind und dass diese in jenen Kreisen überaus aktiv sind und viele vermeintliche Heilmethoden einfach nur Türen für Dämonen geöffnet haben und die Menschen angelogen und ins Verderben gestürzt wurden.
Ich bin jener Spur weiter gefolgt und habe nach und nach immer mehr dieser okkulten Praktiken und Lehren als dämonisch erkennen und aus meinem Leben verbannen dürfen.
Wie ich in einer Sekte landete
In dieser Zeit, um 2010-2011 herum bin ich im Internet auf eine Gruppe gestoßen, die mich zum ersten Mal mit dem Namen Jesus bekannt gemacht hat. Das war eine geschlossene Gruppe bei wkw (dem damaligen facebook) und was ich in dieser Gruppenbeschreibung las, mit dem Hinweis auf Jesus, löste sofort in mir aus: „Wenn das die Wahrheit ist, die ich dort gelesen habe, bin ich dort richtig“.
Also habe ich den Gruppengründer angeschrieben und es endete damit, dass ich für 3 Jahre in einer Sekte gelandet bin. Der Gruppenleiter nahm für sich in Anspruch, die leibhaftige Inkarnation von Jesus zu sein und die neue Bibel in die Welt zu bringen. Gotteslästerung auf allerhöchstem Niveau. Denn was das Denken und Handeln angeht, wurde rigoros das Gegenteil gelehrt und auch getan, was in der Bibel steht.
Man kann sich als Außenstehender nicht vorstellen, welche Mechanismen in einer Sekte wirken, besonders unter den Umständen, dass auch noch Dunkelmächte mit im Spiel sind. Ich ging in diese Gruppe, weil ich auf der Suche nach Gott und Heilung war. Das war zum damaligen Zeitpunkt mein Herzenswunsch bei gleichzeitigem Bruch mit den Finsternismächten der vergangenen Jahre.
Was mich innerhalb der Gruppe dazu gebracht hat, meinen eigenen Weg zu gehen. Nicht dem Guru nachzulaufen (soweit es möglich war, im Privaten), sondern jeden Tag im Herzen nach Gott zu rufen. Dreimal täglich sollten wir zum Engel des Lichts beten.
In 2. Korinther 11,14 steht: „Und das ist nicht verwunderlich, denn der Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts“. Da für mich klar war, dass ich keinen Engel des Lichts anbeten möchte (ohne damals die biblische Aufdeckung dieses Engels gekannt zu haben), sondern Gott direkt, habe ich jeden Tag zu Gott gebetet.
Als Machtinstrument wurde in dieser Sekte das 12-Schritte-Programm der Anonymen Alkoholiker verwendet – in leicht abgewandelter Form. Es ist ein okkultes Mittel, mit dem Alkohol- und Drogenabhängige therapiert werden, aber ein Gottesbild vermittelt wird, welches dem Herrn Jesus lästert und die Seelen in der Verirrung bleiben lässt.
Ich erlebte in dieser Sekte einen völligen Zwiespalt. Auf der einen Seite, die Sekte, die den vollständigen Kontaktabbruch zu Freuden, Familie und der Arbeit forderte und zum anderen passierten Dinge, die mich im Glauben an Gott bestärkt hatten (wohlgemerkt, nicht Jesus Christus und seinem biblischen Wort, sondern dem Bild, das ich damals von Gott hatte).
Zum Beispiel wurde ich in der Zeit, wo ich in dieser Gruppe war, von der Krankheit befreit, die mich bis dahin, 9 Jahre seit 2002 Tag und Nacht begleitet hat. Ich möchte aus heutiger Sicht nicht beurteilen, was genau dies zustande gebracht hat, aber schreibe es meinem Beten und Flehen zu Gott und seiner vorauseilenden Gnade und Barmherzigkeit zu.
2,5 Jahre vor meiner Bekehrung hatte ich ein Erlebnis, was mir in Erinnerung geblieben ist. Mich lies der Gedanke nicht los, nach Limburg den Dom besichtigen zu fahren – und ich hatte eine ältere Frau aus der Sektengruppe gefragt, ob sie mich begleiten möchte, was sie zusagte. Auf dem Weg mit dem Zug nach Limburg habe ich mir immer wieder die Frage gestellt, woher dieser Besuchsgedanke kam, fand aber keine Antwort darauf.
Am Bahnhof hatte mich die Frau abgeholt, wir gehen in Richtung Dom und auf der Domplatte hat sie mich kurz allein gelassen. Ich blickte auf dem Dom und mir kam der Gedanke „Heute kehre ich zu Gott zurück“ und mir liefen sofort die Tränen. Ich möchte das heute nur beschreiben und als Anmerkung sagen, dass dieser Dom katholisch ist und wessen Geist der Katholizismus ist, sollten wir alle wissen. Ich wusste es damals nicht.
Wir gingen in den Dom hinein, ich habe mich allein in eine der Bankreihen gesetzt und habe auf Jesus geblickt, wie er dort ans Kreuz genagelt war. Wir saßen dort etwa 20 Minuten und ich hatte innerlich das feste Wissen, dass ich vor diesem Jesus auf die Knie gehen muss. Als die Begleitung aufbrechen wollte, habe ich dies zu ihr gesagt und sie meinte lapidar „dann weißt du, was du zu tun hast“.
Also habe ich mich noch einen Moment im Blick auf den gekreuzigten Jesus gesammelt und bin dann im Mittelgang des Limburger Doms vor Jesus auf die Knie gegangen. In der Sekunde, wo meine Knie den Boden berührt hatten, passierte etwas, was ich selbst anzweifeln würde, wenn es mir meine Begleitung nicht anschließend bestätigt hätte, dass es so gewesen ist. In dem Moment, wo meine Knie den Boden berührten, fing ein Frauenchor 3x hintereinander „Halleluja“ zu singen an.
Ich hatte die Augen geschlossen, mir liefen die Tränen in Strömen, andere Besucher liefen an mir vorüber, es war mir alles gleich. Ich lag vor Jesus, dem Gekreuzigten auf den Knien. Und der Gedanke kam in mir auf „der verlorene Sohn ist heimgekehrt“. Ich wusste damals nichts über dieses Gleichnis, aber aus heutiger Sicht hätte der Gedanke treffender nicht sein können.
Philipper 2,9-11 „Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“
Aus heutiger Sicht begann mit diesem Tag meine Erweckung.
Anderthalb Jahre später hat mich Gott aus dieser Sekte herausgeführt. Das Ende der Sektenzeit hat mich ohne Arbeit, ohne Familie und ohne Freunde zurückgelassen. Von da an, habe ich mich von allen Dingen gelöst, alles aus meinem Leben entfernt, was mit „Spiritualität“ und der mystischen Welt zu tun hat; bis auf einen letzten Kontakt zu einem Astrologen, was noch für viel Leid gesorgt hat, bevor ich auch dies rigoros trennen konnte. Ich bat Freunde und Familie um Vergebung für all das, was an Leid durch mich entstanden war.
Die Anpassung an ein „normales Leben“, auch was den Beruf angeht, hat dann noch einige Zeit in Anspruch genommen. Im Dezember 2014 bekam ich dann zum ersten Mal gesagt, dass ich unbedingt die Bibel lesen soll. Dass ich darin finden würde, wonach ich suche: Jesus Christus. Ich wollte dem Ganzen einen Versuch geben und habe mir ein kostenfreies neues Testament bestellt und über Weihnachten und den Jahreswechselangefangen darin zu lesen.
Und mir wurden die Augen aufgetan, anders kann ich es nicht sagen. Ein Schlüssel nach dem anderen fiel beim Lesen ins Schloss und mir wurde klar: mit meinem vergangenen Leben habe ich vor Gott verloren, ich habe nichts zu bringen, außer Sünde, Schmutz und Unrat – aber es gibt einen, den ich dringend brauche, der für meine Sünden ans Kreuz gegangen ist, der für mich aus Liebe gestorben ist und alle Strafe auf sich genommen hat. Ich muss zu Jesus kommen, das ist die Lösung. Er ist die einzige Lösung. Das durfte ich nun endlich erkennen!
Aus dem Internet habe ich mir eine Liste gesucht, was in Gottes Augen alles Sünde ist, da ich eine ehrliche Inventur meines bisherigen Lebens vor Gott machen wollte. Zu allen Sünden, die ich in meinem Leben erkennen konnte, habe ich eine Notiz au den Zettel gemacht. Mein persönliches Sündenregister zeichnete ein vernichtendes Urteil. Ich war ein Kandidat für die Hölle.
Mit diesem Wissen bin ich im Januar 2015 auf die Knie vor Jesus gegangen, habe Ihn angebetet, meine Sünden bekannt, um Vergebung für meine Sünden gebeten und ihm mein Leben übergeben. Und ein Friede ist in mein Herz eingezogen, den ich mein Leben lang gesucht hatte.
In den ersten Wochen nach meiner Bekehrung liefen mir oft die Tränen, wenn ich darüber nachgedacht habe, welch großes Werk Jesus getan hat und welch Gnade in seinen Taten liegt. Was bis heute mein Herz aufs tiefste berührt, ist 1. Johannes 5,4 „Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.“ Das hat Jesus an mir getan und dafür lege ich Zeugnis ab. Ein halbes Jahr nach meiner Bekehrung habe ich mich voller Freude und Dankbarkeit in kleinem Kreis taufen lassen.
Nach der Bekehrung hatte ich direkt das Bedürfnis, mir eine Gemeinde zu suchen und war erstaunt, wieviele verschiedene Gemeinderichtungen es gibt, so dass ich mich erst einmal informieren musste, was da gelehrt und geglaubt wird, weil ich nur noch Jesus allein in meinem Leben haben wollte und nichts mehr, was vom Teufel ist.
Was ich gefunden habe, war eine Christenheit, die sich mehrheitlich schon den Irrlehren des Widersachers geöffnet hat (egal, ob Pfingstler, Charismatiker, Adventisten, Methodisten, Neuapostolische, Liberaltheologische, Calvinisten,..), die den Zeitgeist in die Gemeinden hereinlässt und das hat mich wirklich traurig gemacht: Jesus hat mich aus dem Dreck der Welt gerettet und seine Braut, die Gemeinde holt den Dreck der Welt in die Gemeindehäuser und hat keine Widerstandskraft mehr.
Römer 12,2 „Und passt euch nicht diesem Weltlauf an“ (Weltlauf im Griechisch = „aion“, heißt auch Zeitalter, Ära, gegenwärtige Welt; also „Zeitgeist“ – passt euch nicht diesem Zeitgeist an) steht als Warnung geschrieben.
Ungewollt bin ich bei meiner Gemeindesuche in einem großen charismatischen Gottesdienst gelandet. So dass ich persönlich mit Schrecken die Gotteslästerungen sehen konnte, die dort passieren. Was mir dadurch bewusst wurde: der Geist, der in der Charismatik und Pfingstbewegung wirkt, ist der gleiche, den ich in all den Jahren in der Esoterik kennengelernt habe, er ist nicht von Gott.
Und zum jetzigen Zeitpunkt, im Jahr 2021, etwas mehr als 6,5 Jahre nach meiner Bekehrung sieht man die Christenheit am nächsten Scheideweg stehen und so viele den breiten Weg gehen. Es bleibt das Gebet, dass es am Ende für den Siegeskranz und die Überwindung reicht.
Der Herr hat mir nach meiner Errettung den Dienst für „Predigt.Archiv“ (zum Kanal) geschenkt, eine wunderbare Frau und einen lieben Sohn. In diesem Jahr nun auch eine Gemeinde. So gehen wir voll Dank in die letzten Stunden dieser Endzeit, wo offenbar ist, dass der Herr bald wiederkommt.
Klagelieder 3,22-24 „Gnadenbeweise des Herrn sind’s, dass wir nicht gänzlich aufgerieben wurden, denn seine Barmherzigkeit ist nicht zu Ende; sie ist jeden Morgen neu, und deine Treue ist groß! Der Herr ist mein Teil!, spricht meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen.“
Marcel
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