Nicht in der Spiritualität: Den wahren Gott kennen gelernt
Schon seit meiner Kindheit wurde ich durch meine Eltern spirituell geprägt. Mein Vater gab mir Hörbücher von Eckhart Tolle, Neale Donald Walsch…
Ich hörte mir gelegentlich alles an und verinnerlichte die Inhalte. Alles war zunächst plausibel. Hatte ich einen Schnupfen, wurde ich gefragt: Wovon hast du die Nase voll? Wir gingen zu Homöopathen etc.
Meine Wohnung war voll mit Buddhas, Mandalas, Lotusblüten… Ich habe sogar ein Om-Zeichen auf dem Arm Tätowiert.
Bis ich ca. 20 Jahre alt war, habe ich mich selbst nicht so sehr um meine geistige Entwicklung gekümmert. Dann „geriet“ ich in die Technoszene. Schon immer mochte ich die Musik und auch mit 18 bin ich schon als Autofahrerin nüchtern in die Clubs gefahren um zu tanzen.
Später kamen dann die Drogen dazu und mit ihnen das Interesse an Bewusstseinserweiternden Erfahrungen. Drogen waren mein Indikator kreativ zu sein, ich schrieb Gedichte und malte Bilder, natürlich waren diese esoterisch. Es wurden Gespräche geführt und ich hatte das Gefühl ich hab die Weisheit mit Löffeln gefressen. Ich interessierte mich immer mehr vor allem für Luzides Träumen, Astral reisen etc. Ich machte Mediationen die dazu führten mich teilweise aufzulösen. Auch psychedelische Drogen können einem das Gefühl der Ich-Auflösung geben, damals fand ich das total toll, heute weiß ich wie angreifbar man sich dadurch macht und das dies sicher nicht von Gott gewollt ist.
In der Zeit recherchierte ich immer mehr und der Kreis der „spirituellen Lehrer“ erweiterte sich. Bestätigt durch die Szene in der ich mich bewegte und die mich sehr faszinierte. Es heisst dort ständig wir sind eins, die Musik verbindet uns, wir sind alle gleich… Natürlich war es auch eine schöne Zeit, ich wurde akzeptiert wie ich bin und wir hatten viel Spaß. Ich hatte zum Glück immer ein starkes Selbstwertgefühl und war nicht so leicht angreifbar und hatte immer die Kontrolle über mich, ich habe bei vielen Menschen aber ganz anderes erlebt.
Drogen machen nunmal angreifbar. Viele Bekannte von mir hatten Psychosen. Sie hörten Stimmen, glauben wir würden schlecht über sie reden und vieles mehr, die Stimmung verschlechterte sich und ohne Drogen konnte man nicht mit ihnen sprechen. Ich war zunehmend schockiert über diese Menschen, deren Lebensinhalt tatsächlich nur noch die Drogen waren. Jeder der Drogen nimmt zahlt für seine Erfahrung einen Preis, das darf man nicht vergessen. Nach einem hoch kommt ein tief, damit muss man umgehen können und auch mit den Dämonen die sich diese Schwäche gern zu nutze machen.
Irgendwann war für mich das ganze Thema durchgespielt, ich wusste das Leben bietet mehr. Mein Ziel war ein Job in dem ich genug Geld verdiene und eine Familie. Mir war klar, dass ich dies nur erreichen konnte wenn ich mich änderte, also waren Drogen ab dem Zeitpunkt vorbei. Und siehe da, ich studierte noch einmal, verdiente sofort viel mehr Geld als vorher und lernte meinen Partner kennen mit dem ich jetzt ein Kind habe. Jesus muss mir dort schon den Weg geleitet haben.
Scheinbar entwickelte ich mich in der Spiritualität auch weiter. Ich dachte ich wüsste nun endlich Bescheid, machte Lehrgänge bei Axel Burkart, bei dem wenigstens nicht mehr alles so rosarot war wie vorher, aber nach kurzer Zeit verlies mich die Motivation zu lernen. Es fühlte sich an wie ein riesiger Berg, der vor mir lag und ich konnte doch unmöglich so viel lernen. Ich ließ es gut sein und wollte erstmal Pause machen. Frustriert von all den Inhalten, die sich irgendwie widersprachen. Von versprechen einer neuen Welt, einem aufstieg. Ich konnte das schon länger nicht mehr wirklich glauben.
Zuletzt wollte mir jemand aus der Germanischen Neuen Medizin helfen mein Ekzem im Gesicht loszuwerden. Er wollte einen Konflikt finden, der dies ausgelöst hatte. Wir redeten vier Stunden lang und irgendwann sagte er: Aha da ist es doch. Es war scheinbar eine Trennung oder Verletzung durch einen anderen Menschen in meinem Leben. In dem Moment dachte ich, ja ok wenn er meint. Rückblickend ist das total absurd und hat mich einfach nur Geld gekostet. Mein Ekzem ist noch da.
Eines Tages schrieb meine Mutter in unsere Familiengruppe bei WhatsApp sie glaubt jetzt an Jesus und will die Bibel lesen und schickte links aus YouTube von Achtung Lichtarbeit. Ich hab mir seit langem überhaupt mal wieder ein Video angesehen was ich geschickt bekommen habe, denn es schien nicht esoterisch zu sein und so war es. Ich guckte nicht nur ein Video, sondern bestimmt zehn auf einmal und ich war so erleichtert. Ich konnte endlich aufhören ein schlechtes Gewissen zu haben und den Berg an Büchern und Lehrheften die hinter und vor mir lagen entsorgte ich direkt.
Ich habe mir die Bibel gekauft und angefangen zu beten. Es ist noch nicht lange her, aber meine Stimmung wird von Tag zu Tag besser. Mein Mitgefühl wird mehr, denn ich muss nicht mehr denken, jeder ist selbst schuld wenn er krank ist oder leidet. Ich bekomme Antworten auf meine Fragen, es bleibt nichts offen und nichts widerspricht sich. Ich hatte immer das Gefühl, dass Gott bei mir ist, aber jetzt habe ich den richtigen Gott kennengelernt. Er ist nicht irgendeine Quelle oder das Universum. Er spricht mit jedem von uns, wenn wir es zulassen und ihm unser Leben geben.
Daria