Reiki und New Age: Jesus befreit davon
Schon in meiner Kindheit fühlte ich, dass ich das spüren konnte (und manchmal auch sehen) was man die unsichtbare oder geistige Welt nennt.
Manchmal erschien mir diese Welt so süß wie das leckerste Osterei. Andere Male warnte mich ein ominöser Blitz, den ich wahrnahm, dass ich in einem Heim lebte, in dem Hexerei praktiziert wurde.
Oftmals wurden diese okkulten Erfahrungen von einer Vision und einem Gefühl von heiß oder kalt in meinem Herzen, meinen Unterarmen und Händen begleitet.
Es gab auch verwirrende Zeiten, als ich bei Menschen oft den Eindruck bekam, dass man jemandem nicht trauen konnte oder jemand nicht die Wahrheit sagte. Schon als Kind überkam mich also schon eine gewisse Feinfühligkeit bis hin zur Medialität. (weitere mögliche Auswirkungen des Okkultismus siehe hier: Seelsorge und Okkultismus.)
Als Kind war ich mir oft nicht sicher, wann ich sprechen sollte oder was ich sagen sollte, also neigte ich dazu, einfach mit dem herauszuplatzen, was mir in den Sinn kam.
„Du bist wieder neugierig“, sagte meine Mutter sanft, es war oft so, dass ich ihre Geduld auf die Probe stellte. „Man muss sich um sein eigenes Geschäft kümmern“, sagte sie.
Die Tür zum dämonischen Reich
Meine Großmutter, eine liebevolle Christin, hatte einen starken Einfluss auf mich. Sie saß oft auf ihrer Veranda um die Erbsen zum Abendessen vorzubereiten ihre Augen leuchteten, und mein Herz brannte, als sie Geschichten über die vielen Menschen erzählte, denen Jesus half und wie die Dämonen und religiösen Führer ihn ablehnten.
Als Teenager war ich neugierig auf diese unsichtbare Welt, die sich mir da auftat und ich begann, diese Neugier mit Büchern über das Okkulte zu stillen. Ich liebte zwar auf eine kindliche Weise Gott, aber ich war alles andere als gehorsam. Und obwohl das Thema geistige Welt beängstigend war, wurde ich mit der Zeit immer mehr hineingelockt. Ich kaufte mir ein Ouija-Board und interessierte mich für das Hellsehen, mich faszinierte die Fähigkeit, Dinge über Menschen und Orte zu erfahren, über Gegenwart oder Zukunft, als Folge meiner gesteigerten Wahrnehmung.
Als sich die Tür zum dämonischen Reich öffnete, ereigneten sich erschreckende Vorfälle. Irgendwann schlief ich mit einer Bibel, weil ich glaubte, Dämonen in meinem Zimmer wahrzunehmen. In einer andere Nacht, in der ich nicht schlafen konnte, beobachtete ich immer wieder meine Schlafzimmertür und erkannte, dass jemand direkt draußen davor stand. Ein anderes Mal wachte ich schweißgebadet auf, nachdem ich ein Ziehen an meinem Nachthemd gespürt und ein dunkles, bedrohliches Knurren in meinem Ohr gehört hatte. Es war sehr unheimlich.
Doch die Idee, Zugang zu übernatürlichen Mächten zu erhalten, blieb komischerweise weiterhin faszinierend für mich. Nachdem ich als Kind sexuellen Missbrauch erlitten hatte und als Teenager mit Beziehungen, Trinken und rebellischen Impulsen zu kämpfen hatte, sehnte ich mich nach Wegen, alles selber in der Hand zu haben. Ich wollte die Macht oder nennen wir es Selbstermächtigung, um selbst handeln zu können. Und in späteren Jahren wurde ich von der Möglichkeit der Selbstheilung und der Möglichkeit, andere zu heilen, angezogen.
Wenn ich zurückblicke, sehe ich, wie Satan mich darauf vorbereitete, von einer der größten Gefahren des New Age-Denkens verführt zu werden: das falsche Versprechen des Friedens durch spirituelle Erleuchtung. Obwohl Christen New-Age-Philosophien oft mit Kristallkugeln, Ouija-Boards und Séancen verbinden, betrachten die meisten New Ager diese Dinge als pillepalle. Viele sind Mitarbeiter des Gesundheitswesens, Umweltschützer, Ingenieure und Lehrer. Ihr weltlicher Erfolg und ihre Raffinesse sind verlockend. Ihr Leben erscheint als Säule des Friedens und der Stabilität. Aber das sind reine Äusserlichkeiten.
Mit Mitte 20 begann ich Reiki zu lernen, eine New-Age-Heilungstechnik, die verschiedene Symbole und Handpositionen verwendet, um angeblich kosmische Energie zu kanalisieren. (Der Begriff „Reiki“ selbst bedeutet „universelle Lebensenergie.”) Damals suchte ich verzweifelt nach Frieden und hatte Sehnsucht nach spirituellem Erwachen. Von Satan hatte ich die Vorstellung, dass er ein von Menschen geschaffener Mythos war, um die Menschen in religiöser Knechtschaft zu halten. Ich verpflichtete mich, die Negativität in mir aufzugeben – ein Bündel alter Wunden, einschränkender Überzeugungen und Ängste, damit die heilenden Kräfte des Universums ungehindert durch mich als Kanal fließen könnten.
Während der Reiki-Sitzungen traf ich viele Menschen, die wirklich freundlich und fürsorglich waren, Leute, die mich wertschätzten und liebten. Aber mein Gewissen war unruhig. Obwohl ich Jesus zu dieser Zeit noch gar nicht nachfolgte, schrie mein Herz jedes Mal, wenn ich hörte, dass jemand seinen Segen einem unpersönlichen Kosmos zuschrieb.
Als ich Reiki-Meisterin wurde, war ich auch eine allein erziehende Mutter. Und wie so viele neue Eltern bestätigen können, ergibt sich eine Ehrfurcht angesichts dieses Wunders einer Geburt, wenn ein neuer Mensch entsteht. Durch diese Ehrfurcht kamen in mir wieder religiöse Gefühle hoch. Ich ging hin und wieder in die Kirche, konnte mich aber nirgends einleben. Neben mir wohnte ein älteres Paar, das seine junge Enkelin großzog. Sie luden mich in ihre Gemeinde ein, wo ich endlich ein Zuhause für meine Seele fand. Ich absolvierte ein Bibelstudium und wurde getauft.
Jetzt lebte ich in zwei Welten. Samstags bot ich weiterhin Reiki-Sitzungen an und gab Kurse im Geschäft eines Freundes. Meine Fähigkeit, Visionen und Eindrücke von Menschen zu empfangen, hatte einiges an Aufmerksamkeit gewonnen. „Sind Sie ein Medium?“, fragten mich die Kunden im Laden. „Nächste Woche findet ein spirituelles Seminar in der Stadt statt. Sie könnten da sicher viel Geld verdienen.“
Aber ich fühlte mich in der Reiki-Welt zunehmend unwohl. Jeden Tag wurde meine Last größer, den Menschen zu sagen, dass alles, was sie während der Reiki-Sitzungen erlebten, ein Geschenk von Gott war, nicht von mir. Er war scheinabr die Antwort auf all ihre Fragen, Probleme und Sehnsüchte.
Heute ist mir klar, dass spirituelle Heilmethoden wie Reiki mit Gott unvereinbar sind. Die New Age-Philosophie behandelt diese Welt als eine Illusion, eine Schule zur spirituellen Meisterschaft, in der viele Götter, Geister und Führer verehrt werden. In dieser Welt von Jesus zu sprechen war kein Problem. Aber Jesus ist dort eine Gottheit unter vielen, ein Meister unter vielen anderen Meistern, aber niemals der Sohn Gottes, Gott selbst in Menschengestalt. Von Jesus als dem Weg, der Wahrheit und dem Leben und dem einzigen Weg zum Vater zu sprechen (Johannes 14,6) war in dieser Welt ausgeschlossen.
Trotz meines Unbehagens mit Reiki blieb ich aber zunächst noch darin hängen. Ich befürchtete, es um Jesu willen aufzugeben: Was wäre, wenn die Leute aufhörten, mich für Heilungen aufzusuchen und ich zu meinen früheren unsteten Wegen zurück kehrte? Also machte ich einen faulen Kompromiss: Ich hatte aufgehört, Reiki-Methoden zu lehren und erzählte meinen Schülern von meinem Glauben an Jesus, aber ich bot weiterhin Reiki-Sitzungen für meine Kunden an und bat den Heiligen Geist, schon das Richtige zu bewirken. Mir war noch nicht klar, dass man eine okkulte Sache nicht durch Beten in einen Segen verwandeln kann.
Der mächtige Name Jesus Christus
Schon bald konfrontierte mich das Leben damit, dass ich zwei Meistern diente. Der Wendepunkt kam, als eine Freundin fragte, ob ich ihr und einer anderen Frau Reiki beibringen könnte. Meine Hände hatten sich kurz vor ihrer Anfrage aufgeheizt, und ich dachte, dies wäre ein Zeichen Gottes, dass ich das tun sollte. Ich stimmte also zu und nahm mir vor, auch über Jesus zu sprechen, weil die Freundin von meinem Glauben wusste.
Die erste Sitzung verlief gut, aber in dieser Nacht hatte ich einen schrecklichen Traum von zwei Hexen, die mich angriffen. Ich schrie den Namen Jesus und sofort verschwanden sie. Ich erwachte in Angst und Schrecken aus dem Traum, und spürte Ehrfurcht davor, dass der Name Jesus solch satanische Mächte vertreiben konnte.
Am nächsten Tag informierte ich die Frauen, dass ich sie nicht mehr unterrichten könne. „Du brauchst nicht mehr Reiki“, sagte ich. „Du brauchst Jesus.“ Sie brachen in Tränen und Wut aus und beschuldigten mich, arrogant zu sein und dumm zu sein und ohne Emphatie. Schließlich wurde ich gebeten, zu gehen. Eine Woche lang erduldete ich ihre Beleidigungen, zusammen mit dem erwarteten Ausschluss aus bestimmten Freundeskreisen. Aber ich fühlte auch eine unglaubliche Erleichterung. Ich zerriss alle meine Reiki-Bücher und bat Gott, mir zu vergeben. Das war vor über 15 Jahren, und ich habe Reiki seitdem nicht mehr ausgeübt.
Das Neue Zeitalter (New Age) ist der alte Satan, der mit unseren tiefsten Sehnsüchten nach Frieden, Verbundenheit, Fülle und Unsterblichkeit spielt. Im Gegensatz dazu kann der christliche Weg des Gehorsams und der Opferbereitschaft töricht klingen. Deshalb lobe ich den Namen Jesus Christus, der sein Leben nicht für spirituelle Meister, sondern für die schwachen und verwundeten Sünder, die er so liebt, am Kreuz hingab.
Die Liebe und Freundschaft im spirituellen Bereich hält nur solange, wie man einer Meinung mit ihnen ist. Dabei nennt sich diese Liebe oft „bedingungslos“. Das ist sie aber nicht, die Bedingung lautet: Du musst uns folgen, wenn du aufhörst und dich zu Jesus Christus bekehrst, bist du raus. Gut, aber ich bin dafür drinnen bei Jesus, bei ihm endlich angekommen. Er liebte mich schon, als ich noch aktiv gegen ihn sündigte, das ist wahre bedingungslose Liebe. Gepriesen sei Jesus Christus.
Nicole
Vielen, vielen Dank für das wunderbare Gespräch.
Und Satan wollte es mit seinen Tonstörungen verhindern. Oh, wie ich das kenne. Aber unser Herrgott hat sehr schnell eingegriffen.
Danke, Vater . Joh. 10, 25-30
Gottes Segen für Euch und alle hier
Ilona Christl