Es riss mir erbarmungslos meine rosa Brille herunter
Mein schleichender Weg in die Esoterik begann im Jahr 2000. Ich war 30 Jahre alt und allein mit meinem damals 3-jährigen Sohn.
Nach diversen gesundheitlichen Beschwerden, die ich auf die leichte Schulter nahm, kam ich ins Krankenhaus, weil eine Körperhälfte plötzlich ausfiel, als ob sie nicht mehr zu mir gehörte – Verdacht: Multiple Sklerose.
Ich hatte das erste Mal in meinem Leben echte Todesangst.
Was, wenn plötzlich alles vorbei ist? Was passiert dann mit meinem Sohn? Was passiert mit mir? Gibt es ein Danach? … Diese Fragen ließen mich fortan nicht mehr los.
Dank eines Buches über Rohkosternährung, welches mir eine MS-betroffene Mitpatientin in die Hand drückte, stellte ich nach meiner Entlassung konsequent meine Ernährung um. Mir ging es dann sehr schnell und zunehmend besser, MS war kein Thema mehr für mich.
Doch diese Fragen über Leben und Tod blieben, über das Danach und einen größeren Sinn. Also begann ich nach Antworten zu suchen …
Ich suchte in Büchern über Philosophie, Psychologie, Nahtoderfahrungen, Engelarbeit, Astralreisen, Schamanismus, Astrologie, Rückführungen, Buddhismus, Hinduismus, Channeling, Quantenheilung, Positives Denken, diverse „Götter“, Orakel, Aufgestiegene Meister, Weiße Bruderschaft, Pendeln, Numerologie, Rückanbindung, usw. … So viele Informationen, von so vielen Autoren und „Erleuchteten“. Zuletzt hatte ich knapp 400 esoterische Bücher, in denen ich nicht wirklich fündig wurde.
Ich besuchte unzählige Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung, zum Positiven Denken, Glückstraining, Realitätsgestaltung, usw.
Ich absolvierte Weiterbildungen in Lösungsfokussierter Psychotherapie, Coaching, Paartherapie, NLP, Hypnose, Systemischer Therapie, Medialität und Reinkarnationstherapie. Ich ging zum Familienstellen, meditierte, visualisierte, pendelte, reinigte und energetisierte. Ich befragte „Engel“, Orakelkarten, Channel-Medien, mein Höheres Selbst, meine früheren Inkarnationen, die aufgestiegenen Meister, das morphogenetische Feld und das Universum.
Ich nutzte homöopathische Kügelchen, Bachblüten, Heilsteine, Kristalle, Räucherwerk und Talismane. Ich besprach mein Wasser, mich und mein Umfeld und war stets bemüht, alles in Licht und Liebe zu hüllen und die beste Version meiner Selbst zu werden. Als Heilpraktikerin für Psychotherapie eröffnete ich eine Praxis, in der ich Psychotherapie, Coaching, Hypnose, vor allem aber Reinkarnationstherapie anbot und durchführte.
Die Antworten, die ich erhielt, waren immer nur kurzfristig befriedigend. Dann tauchten Widersprüche und neue Fragen auf. Ein ewiges Labyrinth ohne Ausgang. An zunehmend ungewöhnliche Begleiterscheinungen, wie ununterbrochenes Gewirr fremder Stimmen in meinem Kopf, Hellsichtigkeit, zeitliche Aussetzer, huschende Gestalten und herabfallende Gegenstände in meiner Wohnung, permanent durchknallende Glühbirnen, das innere Sehen dämonischer Fratzen, die Wahrnehmung von Geistern, welche die Menschen begleiteten, lähmende Schlafparalysen und Alpträume, hatte ich mich längst gewöhnt.
Auch, dass in mir statt Licht und Liebe, immer mehr Angst, Verzweiflung, Wut und Ohnmacht wuchsen, blendete ich perfekt aus. Im Hoffnung gebenden „Aufstiegsjahr in die 5. Dimension“ 2012 hatte ich dann einen Mega-Wasserschaden in meiner Wohnung, der sämtliche Möbel in kürzester Zeit verschimmeln ließ und mich und mein Kind für 3 Monate zum Auszug zwang. Mein rosa gemalter Selbstbetrug täuschte mich zum letzten Mal mit dem fröhlichen Gedanken: „Ach, da hast Du Dir den Überfluss wohl an der falschen Stelle kreiert“. Dann fiel ich eine dunkle Depression.
Wissend, für alles, was mir geschieht, selbst verantwortlich zu sein und alles auch selbst lösen zu können und zu müssen, ging ich auch damit nicht zum Arzt. Ich konnte ein paar Wochen gar nichts mehr fühlen, weder Wut, noch Freude, keine Traurigkeit, keine Liebe, keine Angst, keine Verbundenheit, keinen Lebenssinn … wie ein Roboter. Die Zeit tropfte so langsam vor sich hin. Ich wollte gar nichts mehr, ich wollte einfach nur noch sterben.
Eines Abends setzte ich mich an den Computer und googelte verzweifelt und einfallslos „HILFE“. Es verschlug mich auf die Seite „achtung-lichtarbeit.de“ und ich las die halbe Nacht all die unterschiedlichen, und doch so ähnlichen Erfahrungsberichte von Menschen, die Gott … JESUS … von den Auswirkungen ihrer esoterischen Irrwege befreit hat. Ich war fassungslos, fand ich mich mit meinen Erfahrungen doch in fast jedem Bericht wieder. Es riss mir erbarmungslos meine rosa Brille herunter und ich sah meine ziellosen Irrwege plötzlich glasklar.
Also Gott gab es ja in meiner Realität vorher auch, allerdings eher als so eine Art kosmische Weisheit, derer man sich frei bedienen kann und die man in sich trägt. Aber ein liebender Vater? Jesus??? Ich dachte, was solls, ich hab doch nichts mehr zu verlieren, ein letzter Strohhalm.
Ich kniete mich auf den Boden, faltete die Hände und sagte: „Lieber Gott, Jesus Christus, wenn es Dich wirklich gibt und das hier alles stimmt, dann gib mir ein Zeichen. Du kannst alles von mir haben und ich mach das hier alles nicht mehr.“ Im nächsten Augenblick war es, als hätte jemand eine schützende Glocke um mich gelegt, es wurde ganz still, um mich herum und auch in meinem Kopf. Ich habe noch nie ein derartiges Gefühl, einen solchen Frieden verspürt. Das war so unbeschreiblich einzigartig und überwältigend.
Ich brach in Tränen aus und wusste: DAS ist die Wahrheit. Ich wusste, DAS ist das Einzige, was wahr ist, was zählt, was ich brauche, will und nie wieder loslassen werde … Gott … Jesus … diese unbeschreibliche Liebe. In dieser Nacht hatte ich ganz furchtbare und sehr reale Wachträume von Dämonen, die an mir zerrten und mich quälten. Ich erinnerte mich irgendwie an das Vaterunser und betete das unbeirrbar die ganze Nacht.
Am nächsten Tag war der Spuk vorbei. Ich entsorgte alles, was ich an Esoterik, an „falschem Licht“, finden konnte. Ich sprach nochmal ein Übergabegebet an Jesus und sagte all dem satanischen Zeug ab. Ich bekannte ihm all meine sündhaften Irrwege und bat um Verzeihung. Jesus nahm all das von mir, die Stimmen in meinem Kopf, den Spuk und die Geister, die mich begleiteten, die Hellsichtigkeit, die ewige quälende Suche nach Antworten, den Größenwahn, alles selbst zu können und zu müssen, meine Ohnmacht, Verlorenheit und Hoffnungslosigkeit.
Was er mir schenkte, ist so unfassbar groß und unbeschreiblich, ich kann es leider nicht in Worte fassen, so sehr ich das auch möchte. Seither sind 11 Jahre vergangen, es ist 2023, und ich weine vor Dankbarkeit, während ich das hier schreibe. Für nichts im Leben würde ich diesen Reichtum je wieder eintauschen.
Danke JESUS, dass Du mich gerettet hast. Danke, dass ich Dein Kind sein darf.
Diana