Wie ganzheitlich sind spirituelle Methoden der Heilung wirklich?
Vielen geht es um „ganzheitliche“ Behandlung und Heilung. Es soll also nicht nur der Körper einbezogen werden, sondern ebenso Geist und Seele.
Oft wird die sogenannte „Schulmedizin“ als nicht ganzheitlich angesehen, da sie sich hauptsächlich den Symptomen widmet, nicht aber die ganze Bandbreite sonstiger Faktoren mit einbezieht.
Natürlich ist es gut, den ganzen Menschen einzubeziehen und nicht nur Teile von ihm. Die Frage ist aber, wie „ganzheitlich“ sind eigentlich spirituelle Methoden? Wer sich beispielsweise ausschließlich auf spirituelle Heilmethoden verlässt, verlässt den Boden der Ganzheitlichkeit.
Geistheilung ist weder ganzheitlich noch holistisch, denn hier werden einseitig geistige Ursachen gesucht und es wird versucht, die Krankheit auf spirituellem Weg zu heilen. Das hat mit Ganzheitlichkeit genau so wenig zu tun wie, sich allein und ausschließlich auf die Schulmedizin zu verlassen.
Kann ein Geistheiler oder Heilpraktiker ohne psychotherapeutische Ausbildung überhaupt abschätzen, welchen Risiken er seine Patienten aussetzt, wenn er körperliche oder psychische Faktoren einfach nicht mit einbezieht? Kann eine sogenannte „holistische“ Methode überhaupt ganzheitlich sein, wenn sie die Auswirkungen von Viren oder Bakterien unberücksichtigt lässt? Ganzheitlich heisst eben ganzheitlich, wer irgendwo etwas weglässt oder einseitig verfährt, kann nicht mehr von sich behaupten, ganzheitlich zu arbeiten.
Es sind zahlreiche Fälle bekannt, in denen Menschen starben, weil sie eben nicht ganzheitlich behandelt wurden, sondern sich ausschließlich auf Methoden wie die „Germanische Neue Medizin“ oder die „Misteltherapie“ bei Krebs verließen. Der Tumor wurde schlicht nicht beachtet, die Wucherungen einfach nicht mit einbezogen. Das Ergebnis war der Tod vieler Patienten.
Medikamente sind nicht per se schlecht. Wer sagt, er bevorzuge die Naturmedizin, vergisst, dass auch Naturstoffe aus chemischen Verbindungen bestehen. Die Weidenrinde zum Beispiel zählt zu den ältesten Heilmitteln der Menschheit und wird bereits seit Jahrtausenden bei Schmerzen oder Entzündungen angewendet. Bei rheumatischen Erkrankungen kann Weidenrinde schmerzstillend wirken und Entzündungen lindern, sowie Fieber senken.
Der Hauptwirkstoff der Weidenrinde ist das Phenolglucosid Salicin. Daraus entwickelte der Apotheker Felix Hoffmann (1868-1946) später die Acetylsalicylsäure (ASS) aus Salicylsäure und Acetanhydrid. Dies war die Geburtsstunde des bekannten Präparats Aspirin. Das Medikament ist also pflanzlichen Ursprungs und hat gegenüber der original Weidenrinde den Vorteil, dass es viel besser dosierbar ist, da jede Tablette eben den gleichen Wirkstoff in derselben Menge enthält. Zudem ist es auf diese Weise natürlich weit besser verfügbar und kann einfach bevorratet werden.
Die Natur ist Vorbild für viele weitere Medikamente. Der Vorteil ist, dass durch die angewendeten Herstellungsverfahren der eigentliche Wirkstoff extrahiert oder konzentriert werden kann. Wer die Pflanze so zu sich nimmt, kann nie ganz sicher sein, auch andere, ungereinigte Wirkstoffe mit einzunehmen oder eine Unter- bzw. Überdosis zu riskieren, da auf den Original-Pflanzen natürlich nicht vermerkt ist, was alles in welcher Konzentration enthalten ist. Durch standardisiert hergestellte Medikamente können überdies Nebenwirkungen eingegrenzt werden.
Dieser Beitrag ist ausdrücklich kein Plädoyer für die Pharma-Industrie. Zudem hat sich auch rund um homöopathische Mittelchen eine große Industrie gebildet. Dieser Beitrag will lediglich aufzeigen, dass sogenannte Naturheil- oder ganzheitliche Verfahren eben auch nicht das Gelbe vom Ei sind, wie dem Patienten oft vorgemacht wird. Wenn bei Krebs alle Faktoren mit einbezogen werden, dann ist gegen eine zusätzliche Misteltherapie sicher nichts einzuwenden. Das Risiko liegt darin, sich NUR noch auf Verfahren dieser Art zu verlassen. Ganzheitlich bedeutet eben ganzheitlich, also alles mit einzubeziehen, ohne Wenn und Aber.
Unten noch ein Video Verweis auf ein Video, in dem es um die wunderbare „Apotheke Gottes“ geht. Denn Gott hat den Menschen seit jeher zahlreiche Heilpflanzen, Gräser, Kräuter oder Nüsse geschenkt, die teilweise hochwirksam bei bestimmten Gebrechen sind. Denn nicht zu jeder Zeit konnten Menschen einfach in eine Apotheke oder zur Arztpraxis gehen, um sich medikamentös einzudecken. Gott hat beim Thema Heilung vorgesorgt: Mit seiner genialen Apotheke Gottes.