The Journey – Kritik und Gefahren

The Journey - Psychotechnik bewertet

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„The Journey“ („Die Reise“) geht auf die Amerikanerin Brandon Bays zurück. Versprochen wird den Seminarteilnehmern der „Weg in die Freiheit“.

Grundlage dafür ist die Vorstellung, dass jeder Mensch bestimmte Lebensthemen habe. Solange diese Themen nicht transformiert werden würden, würden sie stets als innere Blockaden vorhanden sein, und den Menschen daran hindern, sein ganzes Potential zu entfalten.

Es handelt sich um eine Technik, mit der negative Emotionen, wie Angst, Wut, Trauer etc. sowie auch körperliche Beschwerden von innen heraus aufgelöst werden sollen. Angeblich sollen dabei „Zellerinnerungen“ gelöscht werden, um die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers freizusetzen.

Das erinnert an die „Engramme“ aus der Ideologie der Scientology-Sekte. Auch dort sind seelische oder andere Störungen auf „Engramme“, also auf bestimmte Muster zurückzuführen, die gelöscht werden müssen. Auch finden sich hier Parallelen zu NLP (neurolinguistische Programmierung). NLP bedeutet die Neugestaltung der Reiz-Reaktions-Ketten von Menschen. Geändert werden soll das eigene Verhalten durch Analyse des alten Verhaltens und „Programmieren“ von neuen Reaktionen.

Die Technik bei „The journey“ ist dabei sehr auf Meditation ausgelegt. Es geht um eine Reise in das „Innere“, um ein Versenken und um das Zulassen von Gefühlen. Die Seminare gehören dabei mit zum Teuersten, was auf dem Esoterik-Markt derzeit angeboten wird. Für ein einwöchiges Seminar müssen knapp 3000 Euro bezahlt werden, ein „Intensiv-Wochenende“ schlägt mit rund 450 Euro zu Buche.

Bei der Technik geht es darum, die „unendliche Weisheit“ in sich selbst zu entdecken. Es ist dies die Selbstvergottung des Menschen, wie sie typisch ist für die Newage-Bewegung. Im Mittelpunkt steht die Selbstverwirklichung des Menschen. „Entdecke deine innere Größe und lebe reich erfüllt“ lautet das Motto von „The Journey“. Ähnlich wie beim Familienstellen wird dabei tief in der Psyche des Menschen herum gefuhrwerkt. Natürlich haben solche Psycho-Techniken Effekte. Doch dieser Schuss kann schnell nach hinten losgehen. Es gibt Menschen, die bereits an solchen Psycho-Methoden zerbrochen sind.

Gleichzeitig öffnet man sich für okkulte Kräfte, die im Zustand der Versenkung einen leichten Zugang zu einem Menschen haben. Gott kommt dabei nicht vor. Der Mensch rückt sich selbst in den Mittelpunkt, ist selber Herr seiner Gefühle und seiner Entwicklung. Das ist aus christlicher Sicht sehr bedenklich. Je mehr wir Gott aus unserem Leben ausklammern, desto mehr wird die entstandene Lücke durch fragwürdige Meditationstechniken wie „The Journey“ und andere gefüllt.

Dabei ist Gott nur ein Gebet weit entfernt. Wer meint, Blockaden in seinem Leben zu haben, wer gerne familiäre Beziehungen heilen möchte oder wer Heilung erfahren möchte, findet den besten Ansprechpartner in Gott. Er hat uns erschaffen, kennt uns besser als wir uns selbst. Er hat Jesus Christus extra deswegen gesandt, damit wir Heil erfahren können. Heil, wie Gott es meint. Kein Heil, wie es „The Journey“ oder andere Praktiken auf dem Psychomarkt versprechen.

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